Stell dir vor, du bist mit deinem Tier unterwegs, und jemand sagt: „Das ist aber ein Angsthase!“ Vielleicht bestätigst du diese Beschreibung sogar, weil du selbst davon überzeugt bist. Doch was passiert in diesem Moment wirklich? Du verstärkst unbewusst eine Realität, die auf deinen Ansichten, Überzeugungen und Bewertungen basiert – nicht auf dem vollen Potenzial deines Tieres.
Unsere Ansichten über unser Tier und über uns selbst formen die Realität, die wir erleben. Genau hier setzt die Bewusstseinsarbeit an: Du kannst nicht nur dein Tier, sondern auch dich selbst bewusst wahrnehmen und verändern.
Welche Ansichten, Bewertungen, Schlussfolgerungen hast du über dich und dein Tier?
Die Art, wie du über dein Tier denkst, beeinflusst sein Verhalten. Doch genauso prägt dein Selbstbild, wie du mit Herausforderungen umgehst und welche Energie du ausstrahlst.
Wenn deine Grundannahme ist: „Ich bin sowieso nicht gut genug“ oder „Ich schaffe es nie, mein Tier zu verstehen“, dann spürt dein Tier genau diese Energie. Diese Überzeugungen wirken wie ein unsichtbares Drehbuch, das deinem Tier sagt, wie es reagieren soll.
Du kannst dir mal alle Bewertungen, Ansichten und Schlussfolgerungen, die du über dich hast – und auch über dein Tier oder sein Verhalten – aufschreiben. Sage dir dann: „Ich setze sie auf Null und erkläre sie für Null und nichtig.“
Was wäre, wenn du heute die Entscheidung triffst, ein neues Selbstbild zu erschaffen? Was wäre, wenn du bewusst die Energie von Vertrauen, Stärke und Gelassenheit wählst – für dich und dein Tier?
Die Energie sein, die dein Tier braucht
Tiere reagieren nicht auf unsere Worte, sondern auf unsere Energie. Sie spüren, ob du in deinem Selbstbild Zweifel oder Vertrauen trägst. Wenn dein Tier sich gerade unsicher oder ängstlich verhält, frage dich: „Welche Energie wünscht es sich jetzt von mir?“
Die Energie sein bedeutet, im Hier und Jetzt bewusst zu wählen, wie du dich verhalten möchtest. Sei die Energie von Vertrauen, Gelassenheit oder Ruhe – und handle danach. Dein Tier wird diese Veränderung wahrnehmen und darauf reagieren.
Die Kraft der offenen Fragen
Anstatt dich zu fragen: „Warum verhält sich mein Tier immer so?“ oder „Warum bellt mein Hund noch immer?“ – stelle offene Fragen, die den Fokus auf Möglichkeiten lenken. Warum-Fragen konzentrieren sich oft auf Probleme, Rechtfertigungen und die Vergangenheit. Sie halten dich in alten Mustern fest, statt dich weiterzubringen.
Offene Fragen dagegen öffnen Türen zu neuen Perspektiven. Zum Beispiel:
- „Was ist hier möglich, dass ich noch nicht gesehen habe?“
- „Welche Energie kann ich heute sein, um eine Veränderung zu schaffen?“
- „Was braucht mein Tier gerade von mir, damit es sich sicher fühlt?“
- „Wie kann ich mit meinem Tier heute ganz viel Spass und Freude haben?“
Solche Fragen helfen dir, deinen Fokus zu verschieben, und lassen dich die Energie spüren, die dein Tier gerade braucht. Sie eröffnen dir neue Möglichkeiten
Alles beginnt bei dir
Die Verbindung zu deinem Tier ist wie ein Spiegel deiner eigenen Energie. Wenn du dein Selbstbild bewusst gestaltest und die Energie dessen bist, was du dir wünschst und dein Tier, wird dein Tier darauf reagieren.
Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder ständig an dir zu arbeiten – sondern bewusst zu wählen, wer du sein möchtest. Welche Geschichten möchtest du heute loslassen? Welche neue Realität möchtest du mit deinem Tier erschaffen? Alles beginnt bei dir – und dein Tier wartet darauf, dass du vorangehst. 🐾✨
Bewusstseinsarbeit mit deinem Tier bedeutet, den Fokus von Problemen auf Möglichkeiten zu lenken und deine Energie sowie Wahrnehmung bewusst zu gestalten. Durch ein neues Selbstbild und offene Fragen kannst du nicht nur eine tiefere und harmonischer Verbindung zu deinem Tier schaffen, sondern auch Raum für neue Möglichkeiten in eurem Miteinander öffnen.
Übung: Dein neues Selbstbild erschaffen
Diese Übung hilft dir, dein Selbstbild bewusst zu reflektieren und eine neue Grundlage zu schaffen:
1. Reflektiere deine aktuellen Überzeugungen.
Schreibe auf, welche Gedanken oder Bewertungen, Ansichten du oft über dich selbst hast. Zum Beispiel:
- „Ich bin nicht konsequent genug.“
- „Ich weiss nicht, ob ich die Verbindung zu meinem Tier spüre.“
- „Ich habe Angst, etwas falsch zu machen.“
- „Ich bin schuld, dass mein Tier dies Verhalten hat.“
2. Erkenne die Auswirkungen.
Frage dich:
- Wie beeinflussen diese Überzeugungen, Ansichten und Bewertungen meine Verbindung zu meinem Tier?
- Was spiegeln mir mein Tier und seine Reaktionen vielleicht zurück?
- Was wäre ich ohne diese Bewertungen, Ansichten, Schlussfolgerungen und Überzeugungen?
3. Wähle ein neues Selbstbild.
Überlege, welche Energie du in deinem Leben sein möchtest. Zum Beispiel:
- Vertrauen
- Ruhe und Gelassenheit
- Sicherheit
- Freude und Spass
4. Visualisiere dein neues Selbstbild.
Nimm dir einen Moment Zeit, um dir vorzustellen, wie es sich anfühlt, diese Energie zu sein. Wie stehst du? Wie atmest du? Wie reagiert dein Tier, wenn du diese Energie ausstrahlst?
5. Lebe dein neues Selbstbild im Alltag.
Setze dir eine klare Absicht: „Ab heute wähle ich diese Energie.“ Sage dir: „Ich bin diese Energie.“ Handle bewusst aus dieser Haltung heraus, selbst wenn alte Muster kurz auftauchen. Bleibe geduldig mit dir selbst und mit deinem Tier – Veränderung ist ein Prozess. Du kannst jederzeit deine Energie verändern-Du hast die Wahl.