Systemische Tieraufstellungen – wenn das Unsichtbare sichtbar wird

Immer wieder werde ich gefragt: Was genau ist eigentlich eine systemische Tieraufstellung? Und wofür braucht man das?

Für mich ist sie ein unglaublich kraftvolles Werkzeug. Eine Tieraufstellung macht sichtbar, was hinter einem Verhalten, einer Krankheit oder einer bestimmten Dynamik steckt – nicht nur beim Tier, sondern im gesamten System, in dem es lebt.

Tiere sind Teil eines lebendigen Systems

Tiere, die mit uns zusammenleben, sind keine neutralen Beobachter. Sie sind feinfühlig, nehmen Energien wahr, spüren Spannungen – und übernehmen manchmal sogar Themen, die gar nicht zu ihnen gehören.

In der systemischen Tieraufstellung geht es deshalb nicht nur darum, das Tier allein zu verstehen – sondern um das gesamte System: die Beziehung zwischen Mensch und Tier, die Rollen, die Geschichte, unausgesprochene Themen und das, was im Hintergrund wirkt.

Denn was beim Tier sichtbar wird, hat oft mit dem gesamten Feld zu tun. Und genau dort schauen wir hin.

Ich betrachte immer das Ganze

In meiner Arbeit schaue ich nie nur isoliert auf ein Verhalten oder ein Symptom – sondern immer auf das Zusammenspiel. Das Tier steht nie für sich allein. Es ist eingebunden in das Leben, die Geschichte, das Umfeld seines Menschen.

Deshalb betrachte ich immer das Ganze: Mensch, Tier, Beziehung, Umfeld und die energetischen Verbindungen dazwischen.

Erst wenn wir all das mit einbeziehen, wird sichtbar, was wirkt – und was sich vielleicht verändern darf.

Wenn sich das System verschiebt

Ich erinnere mich gut an ein Coaching mit einer Katze, die plötzlich begonnen hatte zu markieren. Es war nicht „einfach nur Verhalten“ – sondern ein Zeichen, dass im System etwas aus dem Gleichgewicht geraten war.

Es hatte sich etwas verändert: Eine neue Katze war hinzugekommen, und plötzlich wusste die erste Katze nicht mehr, wo ihr Platz war. In der Aufstellung konnte ich sie wieder energetisch „an ihren Platz“ stellen – und genau in diesem Moment hat sich etwas gelöst. Das Verhalten veränderte sich, weil das System sich neu ordnen durfte.

Wir arbeiten mit dem morphischen Feld

In dieser Arbeit verbinde ich mich mit dem morphischen Feld – dem energetischen Informationsfeld, in dem alles gespeichert ist.
Durch das Einfühlen in verschiedene Positionen – z. B. das Tier, den Menschen, ein Gefühl oder ein Symptom – wird spürbar, was wirkt. Gleichzeitig betrachten wir das System auch von aussen, aus der Vogelperspektive. So zeigen sich Zusammenhänge, die oft vorher nicht greifbar waren.

Systeme dürfen sich verändern

Systeme sind nicht festgelegt – sie dürfen sich bewegen.
Eine Rolle, die über Jahre unbewusst eingenommen wurde, darf aufgelöst werden. Eine Beziehung, die festgefahren war, darf sich neu sortieren.

Und oft ist es das Tier, das durch sein Verhalten darauf hinweist, dass etwas nicht mehr in Balance ist.

Durch die Aufstellung entsteht ein Raum, in dem sichtbar wird, was war – und sich zeigen darf, was jetzt gebraucht wird.

Was kann man aufstellen?

Aufgestellt wird das, was sich zeigt – je nach Thema ganz unterschiedlich. Hier einige Beispiele:

  • das Tier
  • der Mensch / Tierhalter
  • ein Symptom oder Verhalten
  • ein Gefühl (z. B. Angst, Wut, Überforderung)
  • der Wunschzustand (z. B. Vertrauen, Ruhe, Verbindung)
  • frühere Besitzer oder Ahnen
  • andere Tiere aus dem Haushalt oder Rudel
  • bestimmte Rollen (z. B. Retter, Beobachter, Tröster)

Warum ich diese Arbeit liebe

Mich berührt es jedes Mal aufs Neue, wenn durch eine kleine Bewegung im Feld eine grosse Veränderung möglich wird.
Wenn sich zeigt, was wirklich wirkt. Wenn ein Tier nicht mehr etwas tragen muss, das nie seins war. Wenn die Verbindung zwischen Mensch und Tier wieder klar wird.

Deshalb integriere ich die systemische Sichtweise nicht nur in meinen Coachings – sondern auch in meiner Tierkommunikation-Ausbildung.

Denn diese Arbeit ist nicht „entweder oder“ – sie ergänzt sich wunderbar. Die Tierkommunikation gibt dem Tier eine Stimme. Die Aufstellung macht sichtbar, wie es im System schwingt. Und gemeinsam entsteht Klarheit.

Ziel ist es, dass am Ende ein stimmiges Lösungsbild entsteht – eines, in dem sich alle im System gesehen, geordnet und verbunden fühlen.

Manchmal ist das ruhig und still, manchmal voller Bewegung – aber immer spürbar. Und genau das macht diese Arbeit so besonders.
Wenn du das Gefühl hast, dein Tier zeigt dir etwas – aber du weisst nicht genau was – kann eine Aufstellung ein kraftvoller Schritt sein.

Und wenn du selbst lernen willst, wie man auf dieser Ebene arbeitet: In meiner Ausbildung zeige ich dir, wie du diese Methode intuitiv und klar anwenden kannst.